Wie man am Besten NICHT nach Mailand fährt
Samstags beschlossen wir (=Katharina, Rosie, Tim, Ben und ich), den Nachmittag in Mailand zu verbringen. Wir wussten natürlich, dass man von Pavia aus mit dem Zug nach Mailand fährt und so trafen wir uns um 13h am Bahnhof.
Ich wollte mein Fahrrad nicht am Bahnhof stehen lassen, also nahm ich das erste Mal in Pavia den Bus. Ich fuhr das erste Mal schwarz. Allerdings unbeabsichtigt, die Fahrkarten im Bus waren aus. Daraus wurde am Bahnhof natürlich schnell 13:10 und unser Zug sollte etwa um 13:23 abfahren. Kein Problem, schließlich gibt es ja jetzt Fahrkartenautomaten.
Zu unserem Unglück mussten wir feststellen, dass diese Automaten kein Bargeld annehmen und weder die österreichische noch die deutsche Bankomatkarte hier funktioniert.
OK, es gibt ja auch einen Schalter. Bis wir an der Reihe waren, war es ca. 13:40, Zug also verpasst. Der nächste Zug nach Mailand würde um 13:51 fahren, allerdings ein Regionalzug, der nicht nach Milano Centrale sondern nach Milano Greco Pirelli (?) fährt. Der Bahnhofsbedienstete riet uns dazu, diesen Zug zu nehmen und mit der U-Bahn in die Stadt zu fahren. Nachdem dieser Zug auch nur die Hälfte des Intercity kostete, nahmen wir ihn auch.
Eine gute halbe Stunde Zugfahrt später standen wir in Milano G.P. am Bahnhof - irgendwo im nirgendwo, zumindest kam uns das so vor. Wir fragten zuerst einmal Google Maps, wo wir waren: Im Norden der Stadt.
Also auf zu einem Bahnhofsbediensteten und diesen gefragt, wie wir am Besten in die Stadt kommen konnten. Er verwies uns auf den Zug, der in wenigen Minuten fahren würde, und uns zur Porta Garibaldi bringen sollte.
Die Fahrkarten waren hier zwar nicht aus, aber die Biglietteria hatte geschlossen. Also wurde das die zweite Schwarzfahrt für diesen Tag. Milano G.P. hat schließlich eine riesige U-Bahn Station. So riesig, dass sie menschenleer, ja fast gespenstisch war (irgendjemand hat vergessen, das zu fotografieren). Nachdem wir wieder einige Passanten gefragt hatten, wie wir nun endlich zum Duomo kommen konnten, saßen wir schlussendlich (mit gültigem Ticket!) in der U-Bahn.
10 Minuten später dann schließlich: Der Dom.
Fazit: Wir brauchten fast 3 Stunden, um von Pavia zum Dom nach Mailand zu gelangen. Hätten wir in Pavia auf den nächsten Intercity gewartet (etwa eineinhalb Stunden), so wären wir früher dort gewesen.
Dennoch war es ein schöner Tag in Mailand, wenn er auch etwas kurz war. Fotos gibt's auf der Homepage: http://klasseonline.aboehler.at/cms/index.php/pictures/category/34-milano17102009